Eine psychologische Mitbetreuung von Krebspatienten kann eine wertvolle Hilfe darstellen, um mit der schwierigen Situation der schweren Erkrankung klarzukommen. Auch die Begleitumstände - (vorübergehende) Arbeitsunfähigkeit, häufige Krankenhausaufenthalte, langwierige Therapien, Therapienebenwirkungen, nachlassende Belastbarkeit - können starke Belastungen darstellen, die den Alltag unter Umständen erheblich verändern und beeinträchtigen. In solch einer Situation kann es hilfreich sein, psychologische Unterstützung zu erhalten. Zudem entwickeln viele Betroffene im Verlauf der Krebserkrankung eine Depression. Diese sollte keineswegs als "Befindlichkeitsstörung" abgetan, sondern als Erkrankung ernstgenommen und entsprechend behandelt werden. Das kann zum einen durch eine Psychotherapie, zum anderen durch spezielle Medikamente (so genannte Antidepressiva) erfolgen. Auch wenn von vielen Betroffenen ungern Medikamente gegen Depressionen eingenommen werden, sollte bedacht werden: Eine Depression ist in der Regel auf ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn zurückzuführen. Deshalb wirken Medikamente erfolgreich auf dieses Ungleichgewicht ein. Zudem ist die medikamentöse Therapie normalerweise auf wenige Monate begrenzt.
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